Johannes Kepler

Johannes Kepler (Geboren am 27. Dezember 1571 in Weil der Stadt; Gestorben 15. November 1630 in Regensburg) hat eindeutig die Gesetze der Planetenbewegungen festgestellt. 1596 veröffentlichte er sein Werk Das Weltgeheimnis, worin er die kopernikanische Theorie unterstützte, dass die Sonne sich im Zentrum des Weltalls befinde. Ferner versuchte er zu erklären, wie die Planetenentfernungen zu berechnen seien. Nach seiner recht merkwürdigen Vorstellung sollten die Entfernungen zwischen den Planetensphären davon abhängen, welche geometrische Figur zwischen je zwei Nachbarplaneten passte. (Die alten Griechen glaubten, die Planeten hingen an unsichtbaren Sphären und hätten die Erde zum Mittelpunkt, während Kepler die Sonne ins Zentrum rückte.

Obgleich diese Gedankengänge recht fehlerhaft waren, erweckte sein Buch die Bewunderung Tycho Brahes. Kepler befasste sich dann mit den Bewegungen des Planeten Mars und sah sich zu dem Schluss gezwungen, dass Tychos Theorie vom Universum den Tatsachen nicht gerecht wurde. Als falsch erkannte er auch des Kopernikus Auffassung, die Planeten bewegten sich in kreisförmigen Bahnen um die Sonne. Nach vielen Jahren harter Arbeit stieß Kepler endlich auf die Antwort: Die Erde und alle anderen Planeten bewegen sich tatsächlich um die Sonne, aber auf elliptischen Bahnen. Eine Ellipse ist eine Art zusammengedrückter Kreis, und während dieser einen Mittelpunkt hat, besitzt die Ellipse zwei Innenpunkte, die so genannten Brennpunkte. Je größer die Entfernung zwischen diesen Punkten, desto stärker ist die Ellipse zusammengedrückt.

1609 legte Kepler die bei den ersten seiner Gesetze der Planetenbewegung vor. Sie lauten:

1. Gesetz von der Gestalt der Bahn: Die Bahn eines Planeten ist eine Ellipse, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht.

2. Gesetz der Fläche: Die von der Sonne zu einem Planeten gezogene Verbindungslinie (der Fahrstrahl oder Radiusvektor) überstreicht bei der Bewegung des Planeten um die Sonne in gleichen Zeiten gleiche Flächen. (Das bedeutet, dass sich Planeten schneller bewegen, wenn sie näher an der Sonne sind, als wenn sie weiter von ihr entfernt sind.)

3. Gesetz der Umlaufzeiten: Die Quadrate der Umlaufzeiten zweier Planeten um die Sonne verhalten sich wie die Kuben ihrer mittleren Entfernungen von der Sonne.

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