Pierre Simon Marquis de Laplace
Laplace,
Pierre Simon Marquis de (1749-1827), französischer Mathematiker und Astronom.
Er war einer der wichtigsten Mathematiker seiner Zeit. Seine Schriften
umfassen Studien zur Kosmogonie, Schwingungs- und Wärmelehre, Himmelsmechanik
und Wahrscheinlichkeitstheorie.
Laplace wurde am 28. März 1749 in Beaumont-en-Auge (Calvados) geboren. Über
seine Kindheit und Jugend ist nur wenig bekannt. Berühmt wurde er, als er 1773
durch mathematische Anwendungen der Newton'schen Bewegungsgesetze bewies, dass
die Bewegungen der Planeten unseres Sonnensystems konstant sind. Damit war ein
wichtiger Schritt zur Erkenntnis getan, dass das Sonnensystem stabil ist (Trait,
de Mécanique Céleste, 5 Bde., 1799-1825). Dieser Entdeckung verdankte der
Astronom die Aufnahme in die Pariser Akademie der Wissenschaften (Académie des
sciences). Laplace entwickelte auch eine Theorie über die Entstehung des
Planetensystems, der zufolge es durch einen rotierenden Gasnebel entstanden
sein soll. Sie wird, da auch Immanuel Kant diese Position vertrat (Allgemeine
Naturgeschichte und Theorie des Himmels, 1755), heute Kant-Laplace'sche
Theorie genannt. Darüber hinaus verfasste Laplace ein Werk über
Wahrscheinlichkeit, in dem er viele der mathematischen Hilfsmittel beschrieb,
mit denen er seine Berechnungen durchführte. Sein Bestreben und seine Hoffnung
war es, das Eintreffen von Ereignissen, nicht nur physikalischer Natur, durch
mathematische Berechnungen vorhersagen zu können. Laplace starb am 5. März
1827 in Paris.
"Laplace, Pierre Simon Marquis de". Microsoft® Encarta®
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