Mit heutigen Teleskopen können wir jenseits unserer eigenen Galaxis Milliarden weitere Milchstraßensysteme sehen. Der endgültige Beweis, dass außerhalb unseres Systems noch andere Galaxien liegen, gelang erst 1923. In jenem Jahre wurde die Entfernung des Andromedanebels bestimmt und gezeigt, dass er außerhalb unseres Milchstraßensystems steht. Im achtzehnten Jahrhundert hatte sich William Herschel überlegt, einige der als Nebel bezeichneten Objekte könnten in Wirklichkeit Weltsysteme, "Weltinseln" gleich unserer Galaxis, sein, aber das ließ sich nicht beweisen, solange man von keinem dieser Objekte die Entfernung kannte. So glaubten viele Astronomen, dass unsere Galaxis alle Sterne im Universum enthalte.
Die Galaxien haben alle möglichen Gestalten und Formen. Manche sind Spiralen wie unsere Galaxis und der Andromedanebel, andere elliptisch, wieder andere irregulär, unregelmäßig ohne bestimmte Form (wie z.B. die Kleine Magellansche Wolke). Im allgemeinen sind sie kleiner und schwächer als unsere Galaxis, die zu den ziemlich hellen Systemen zu gehören scheint. Der Andromedanebel soll etwas größer sein als unsere Galaxis. Im Raum erblicken wir Galaxien in allen Richtungen außer in der Ebene des Milchstraßenbandes, wo interstellarer Staub sie verdeckt. Und je tiefer wir in den Raum hineinschauen, desto mehr Galaxien finden wir vor.
zurück