Sonnenflecken sind Gebiete auf der Sonne, die dunkler erscheinen als ihre Umgebung. Die dunkleren Bereiche sind kühler als die Oberfläche als ganzes (die Temperatur eines Sonnenflecks mag 4500 Grad Celsius betragen, während an der übrigen Oberfläche fast 6000 Grad Celsius herrschen). Genaugenommen ist ein Sonnenfleck weder richtig kühl noch richtig dunkel. Würde man einen Sonnenfleck von der Sonne abnehmen und ihn draußen im Raum platzieren, so würde er ziemlich hell leuchten! Dunkel erscheint er nur im Gegensatz zu dem helleren Hintergrund der sonstigen Sonnenoberfläche (denn kühlere Körper senden weniger Licht aus als wärmere).
Ein großer Sonnenfleck besteht gewöhnlich aus einem zentralen dunkleren Teil, der Umbra, umgeben von einer helleren Region, der Penumbra. Die kleinsten Flecke, Poren genannt, sehen einfach winzig und dunkel aus. Große Sonnenflecken treten meist auch paarweise auf. Sonnenflecken besitzen starke magnetische Felder, und in einem "Doppelfleck" ist die magnetische Polarität des im Sinne der Sonnenrotation vorangehenden oder führenden Flecks der des nachfolgenden entgegengesetzt. Das Entstehen der Sonnenflecken wird auf das Magnetfeld der Sonne zurückgeführt.
Die Häufigkeit der zu beobachtenden Sonnenflecken schwankt ziemlich regelmäßig von Jahr zu Jahr. Etwa alle elf Jahre tritt ein Maximum - mit einer großen Anzahl sichtbarer Flecke - ein, während in den Zwischenzeiten nicht so viele zu sehen sind. Bei einem Minimum hingegen können Tage oder Wochen verstreichen, ohne dass überhaupt Flecke zum Vorschein kommen. Diese Häufigkeitsvariationen nennt man Sonnenfleckenzyklus.
Manche Sonnenflecken können sehr groß sein. So hat man beispielsweise im April 1947 einen tatsächlichen riesigen Sonnenfleck beobachtet, der 0,6 Prozent der sichtbaren Sonnenhemisphäre bedeckte. Dieses überdeckte Gebiet war mehr als dreißigmal größer als die gesamte Oberfläche unserer Erde. Doch im allgemeinen sind Sonnenflecken bedeutend kleiner als dieser.
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