Was ist eine Übergangsbahn?


Auf einer Übergangsbahn gelangt ein Raumfahrzeug von einem Körper zum anderen, beispielsweise von der Erde zum Mars. Wenn Raketen unbegrenzt Antriebskraft hätten und ihre Triebwerke ununterbrochen laufen lassen könnten, würden sie imstande sein, ihre Ziele sehr rasch auf geraden Bahnen zu erreichen. Aber diese Voraussetzungen sind nicht gegeben. Heutige Raketen brauchen schon innerhalb weniger Minuten fast ihren gesamten Treibstoff auf und müssen in dieser Zeit so schnell werden, dass sie den Rest der Reise antriebslos zurücklegen können. Folglich müssen sie Flugwege nehmen, die mehr Zeit beanspruchen und so wenig Treibstoff wie möglich verbrauchen.
Um beispielsweise zum Mars zu gelangen, muss ein Raumfahrzeug in der selben Richtung abgeschossen werden, in der die Erde um die Sonne wandert. Zur Geschwindigkeit der Erde tritt dann die des Raumflugkörpers (nach seiner "Flucht" von der Erde) hinzu, und so bewegt er sich um die Sonne auf einer elliptischen Bahn, die ihn weiter von dem Gestirn hinwegführt. Wenn die Berechnung stimmt, wird der Raumflugkörper genau dann die Marsbahn überqueren, wenn Mars selbst diesen Schnittpunkt erreicht.

Es ist unwirtschaftlich, eine Rakete auf dem kürzesten Wege ins Ziel zu schicken, weil sie dann zuviel Treibstoff benötigt. Soll eine Raumsonde auf den Mars gelangen, erteilt man ihr eine Beschleunigung, dass sie in derselben Richtung, in der sich die Erde um die Sonne dreht, in eine elliptische Bahn einschwenkt. A ist die Übergangsbahn, die zwar länger, aber ökonomischer ist. B zeigt den schnelleren, direkten Weg, der jedoch höhere Kosten verursacht.

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